Das Paulaner Oktoberfest Bier – die goldene Seele unseres Festzelts

Die Geschichte dieses Bieres beginnt lange vor dem ersten Oktoberfest. 1634 taucht der Name „Paulaner“ erstmals in einem historischen Dokument auf: Ein Beschwerdebrief der Münchner Bürgerbrauer an den Stadtrat bemängelt die außergewöhnliche Qualität und Beliebtheit des Bieres der Paulaner-Mönche aus dem Kloster Neudeck ob der Au. Das klösterliche Bier, streng nach dem Reinheitsgebot gebraut, war so gut, dass es der etablierten Brauerschaft ein Dorn im Auge wurde. Dass ausgerechnet eine Beschwerde der Konkurrenz den Grundstein für die Marke Paulaner legte, ist eine jener historischen Anekdoten, die zeigen, wie sehr Braukunst und Münchner Geschichte miteinander verwoben sind.

Die Mönche brauten damals ein besonders kräftiges Fastenbier, das später unter dem Namen „Salvator“ berühmt wurde. Ihr Leitspruch „Liquida non frangunt ieunum“ – Flüssiges bricht das Fasten nicht – prägt bis heute die Starkbiertradition. Aus dieser handwerklichen Strenge und dem klösterlichen Qualitätsanspruch entwickelte sich jene Brauphilosophie, die im Paulaner Oktoberfest Bier weiterlebt.

Das Oktoberfest wurde 1810 zum ersten Mal gefeiert. Doch das spezielle Oktoberfestbier entstand erst später, als die Münchner Brauer begannen, ein stärkeres, malzbetonteres Festbier einzubrauen. Im 19. Jahrhundert setzte sich der Märzenstil durch – ein im Frühjahr gebrautes Bier, das über den Sommer kühl gelagert und im Herbst zur Wiesn ausgeschenkt wurde. Paulaner war früh Teil dieser Entwicklung und zählt seit über 200 Jahren zu den prägenden Brauereien des Oktoberfestes.

Heute ist das Paulaner Oktoberfest Bier ein untergäriges, festliches Lager, das sich durch seine kräftig-goldene Farbe, den vollmundigen Körper und den ausgewogenen Geschmack auszeichnet. Es ist stärker als ein klassisches Helles und dennoch gefährlich süffig – genau jener Charakter, der es zu einer echten Wiesn-Ikone macht.

Hinter jeder Maß im Paulaner Festzelt steckt ein Zusammenspiel aus jahrhundertealter Tradition und modernster Brautechnik. Das Bier wird streng nach dem Reinheitsgebot gebraut. Sein Anspruch ist unverändert: ein Bier zu schaffen, das kräftig, aromatisch und doch harmonisch bleibt.

Der malzbetonte Charakter verleiht dem Bier seine warme, goldene Farbe und seine samtige Fülle. Die feine Hopfennote aus der Hallertau sorgt für eine leichte, elegante Bittere, die das Bier ausgewogen abrundet. Durch die längere Lagerzeit entsteht jene Klarheit, Glanzfeinheit und Stabilität, die das Paulaner Oktoberfest Bier unverwechselbar macht. Mit rund sechs Prozent Alkohol und einer höheren Stammwürze besitzt es die Kraft eines Festbieres, ohne seine außergewöhnliche Trinkbarkeit einzubüßen.

Was auf der Wiesn selbstverständlich wirkt, ist tatsächlich ein Meisterwerk an Logistik. Unter dem Paulaner Festzelt verläuft eine moderne unterirdische Ringleitung, durch die das Oktoberfestbier von zentralen Lagertanks direkt an die Schänken verteilt wird. Diese Technik sorgt dafür, dass jede Maß – vom ersten Festtag bis zum letzten – in gleichbleibend hoher Qualität eingeschenkt wird. Perfekte Temperatur, konstanter Druck und absolute Hygiene sind Voraussetzung dafür, dass sich die Brauart im Krug voll entfalten kann.

So trifft jahrhundertealte Brautradition auf hochmoderne Ausschanktechnik – und das spürt man bei jedem Schluck.

Das Paulaner Festzelt, früher als „Winzerer Fähndl“ bekannt, gehört seit 1895 fest zur Wiesn. Seit dieser Zeit ist es eng verbunden mit dem Paulaner Oktoberfest Bier. Die ikonische Maßkrug-Skulptur auf dem Zeltdach zählt zu den bekanntesten Wahrzeichen des Oktoberfests – ein Symbol für bayerische Gastfreundschaft und für das Bier, das die Festkultur Münchens geprägt hat wie kaum ein anderes.

Ob im ersten Gang oder beim letzten Anstoßen des Abends: Das Paulaner Oktoberfest Bier begleitet Besucher aus aller Welt durch unvergessliche Stunden im Festzelt. Es verbindet Menschen, schafft Momente und erzählt – Maß für Maß – die Geschichte von Braukunst, Qualität und Lebensfreude.